„Wer ist Jesus für mich?“

Das war die Kernfrage des 2. Firmwegabends. Wenn wir uns mit den jungen Menschen auf dem Firmweg mit unserem christlichen Glauben und seiner Bedeutung im eigenen Leben auseinandersetzen, dann ist es unverzichtbar, dass man sich mit der Gründergestalt des christlichen Glaubens näher auseinandersetzt.

Mit Hilfe eines Quiz konnten die jungen Menschen zu Beginn des Abends testen, was sie eigentlich von Jesus überhaupt wissen. Das gab für die meisten neue Erkenntnisse, weil im Quiz nicht nur allseits bekannte Seiten von Jesus zur Sprache kamen.

Welches Bild habe ich von Jesus?

So das Thema des nächsten Schritts. Anhand von 15 sehr verschiedenen Darstellungen von Jesus waren die jungen Menschen eingeladen, miteinander zu diskutieren, welche Darstellungen dem eigenen Bild am ehesten entsprechen und welche gar nicht.

Es gab spannende und durchaus auch kontroverse Diskussionen, wo klar wurde, dass es doch recht unterschiedliche Sichtweisen auf Jesus unter den jungen Menschen gibt, resp. recht unterschiedlich Aspekte von Jesus den einzelnen wichtig waren.

Was beeindruckt mich an Jesus?

Anhand eines Filmausschnitts mit verschiedenen Episoden aus dem Leben von Jesus galt es herauszufinden, was denn einem an Jesus ganz besonders gefällt oder beeindruckt.

Hier ein paar Aussagen:
„Mich beeindruckt, dass obwohl viele ihm zujubelten oder fast einen König in ihm sahen, Jesus selber immer bodenständig blieb.“

„Mir gefiel ganz besonders, dass Jesus einem blinden Bettler, der als „Abschaum“ galt half, ohne irgendeine Gegenleistung.“

„Mir geht besonders nach, als Jesus sagte, dass nie Reiche gibt, die in das Himmelreich kommen werden, denn das zeigt, dass wir an irgendetwas festhalten, das nicht wichtig ist und uns so unmöglich machen etwas zu erreichen, was viel besser ist.“

„Dass er dieses kleine Mädchen in den Arm genommen hat und sagte, dass auch Kinder im Reich Gottes willkommen sind. Das hat mich berührt, weil man relativ schnell Kinder als dumm abstempelt und sie deshalb manchmal ausgeschlossen werden, weil man denkt, dass sie sowieso nichts kapieren. Trotzdem sind sie ein Teil der Gesellschaft.“

„Jesus, wie ich ihn sehe“

Dies war der Titel der Collagen, welche die jungen Menschen im folgenden anfertigten. Bestandteil dieser Collagen waren zwei Passagen aus der Bibel, wo Jesus etwas tat oder sagte, das die jungen Menschen besonders beeindruckte. Auf der Collage hielten sie auch fest, warum sie das auch für das eigene Leben wichtig finden. Daneben wurde die Collage mit Bilder, Zeichnungen wichtigen Stichworten ergänzt und gestaltet, so dass am Schluss 42 eindrückliche persönliche Portraits entstanden über die Bedeutung von Jesus im Leben der jungen Menschen, die sie einander auch vorstellten.

Diese Portraits werden noch bis Ende November in der Kirche Flawil hängen, damit auch andere Menschen die Sicht der jungen Menschen auf dem Firmweg auf Jesus zugänglich wird. Ebenso sollen die Firmenden zusammen mit ihrem Firmpaten/ihrer Firmpatin die verschiedenen Collagen anschauen und mit ihm/ihr ins Gespräch kommen über das, was Jesus als Gründergestalt des christlichen Glaubens uns Menschen heute Wichtiges mit auf unseren Weg geben kann.

Auf den Punkt gebracht

In einem abschliessenden Schritt waren die jungen Leute das Thema dieses Abends wie auf den Punkt zu bringen und in einem Wort zusammenfassen: „Jesus ist für mich ….“

Auch hier entstanden eindrückliche Aussagen:

„Jesus ist für mich ein Vorbild. Er hat immer das getan, was er selbst gut fand. Er hat sich nicht von anderen beeinflussen oder von seinem Weg abbringen lassen. So möchte ich auch sein und mit meiner eigenen Meinung durch die Welt gehen.“

„Jesus ist für mich Unterstützung, weil ich während Gebeten zu Jesus meine Ruhe finde und so die nötige Abwechslung zum alltäglichen Leben finde.“

„Jesus ist für mich eine Person, die immer zuhört. Wenn ich allein bin und jemanden brauche, um zu reden, dann fühle ich dass Jesus mir zuhört. “

„Jesus ist für mich ein Coach. Er sagte den Menschen klar, wie sie „gut“ leben können. Deshalb nenne ich Jesus einen Coach. Er leitet einem den Weg zu einem „guten“ Leben.“

„Jesus ist für mich ein Sonnenstrahl. Er zeigt sich im Licht und gibt einem Wärme, wenn man es braucht und schenkt auch Geborgenheit und auch ein Zuhause. Man kann nicht feststellen, von wo er kommt.“

„Jesus ist für mich ein Perspektivenwechsler, da er die Perspektive vieler Mensch im Bezug auf die Welt geändert (gewechselt) hat.“

„Jesus ist ein Weltheiler, Helfer und Denker. Jesus sprach oft weise Worte, welche er tiefgründig überdacht und empfunden hat. Er heilte Menschen und blickte oft in ferne Zeit. Er hat Themen angesprochen, welche nicht jeder kannte. Mit seinen Worten überdachten viele Leute ihren Sinn neu.“

„Jesus ist für mich ein Kommunist. Er schaute, dass alle Menschen von arm bis reich, von Bettler bis König, auch wenn das manchmal unmöglich scheint, gleich viel erhalten, weil alle Kinder Gottes sind.“