Wichtige Lebenswerte

 Die jungen Menschen auf dem Firmweg sind in einem Alter, wo man schon recht aktiv an seinem Lebenshaus baut und wichtige Grundlagen erarbeitet für die Zukunft. Am 4. Firmwegabend stand dabei die Frage im Vordergrund, was denn wichtige Fundamentsteine für das eigene Lebenshaus sind.

Wie beim richtigen Hausbau ist es auch beim Bau des eigenen Lebenshauses matchentscheidend, dass ein gutes Fundament vorhanden ist. Dieses Fundament besteht aus ganz wichtigen Werten.

Die jungen Menschen waren eingeladen, einmal einen besonders wichtigen Wert in ihrem Leben etwas genauer anzuschauen: Warum ist mir dieser Wert so wichtig? Was tue ich auch dafür, dass ich ihn als wichtigen Fundamentstein in meinem Lebenshaus einbauen kann?

Ein Firmand hielt Folgendes dazu fest:«Für mich ist ein ganz wichtiger Lebenswert «Menschen, die zu mir stehen», damit ich mich nie alleine fühle und immer Rückhalt habe in vielen Bereichen, wo ich Hilfe brauche. Dass ich das erreiche ist ganz wichtig, dass ich kein Vertrauen missbrauche und den Menschen, die zu mir stehen, auch immer helfe.»

Eine Firmandin schrieb: «Genügend Zeit zu haben und sie sinnvoll zu nutzen ist für mich ein ganz wichtiger Lebenswert. In meiner Freizeit bin ich oft unterwegs mit meinen Liebsten, das schenkt mir viele gute Erinnerungen. Oft bin ich auch gestresst und muss mir meine Zeit  einteilen, denn auf etwas zu verzichten fällt nicht leicht. Ich konzentriere mich aber auf die wichtigen Dinge und Menschen und versuche mir Zeit für sie zu nehmen.
«Für mich ist ein ganz wichtiger Lebenswert der Sport. Bei mir baut viel darauf auf und andere Werte folgen automatisch. Ohne Sport und dem Ausgleich damit würden jegliche Disziplin und Selbstbewusstsein nachlassen. Ich mache 2-6 mal pro Woche Sport und habe da eine Gewohnheit entwickelt.»

Und plötzlich ist er weg!

Am Beispiel eines jungen Mannes wurde ersichtlich, wie schnell einem ein ganz wichtiger Lebenswert abhanden kommen kann. Ein ganz wichtiger Lebenswert für ihn war sein Wunsch, Bergführer zu werden. Doch als bei einem Bungee-Jumping-Sprung, völlig unerwartet das Seil riss, stürzte der junge Mann im freien Fall 80 Meter in die Tiefe. Wie durch ein Wunder überlebte er den Unfall. Die vielen Brüche konnten geheilt werden, aber er hatte sein Augenlicht verloren.

«Damit war sein Lebenwert «Wunschberuf» wie ein Ballon zerplatzt», sagte der Firmwegbegleiter in der Gruppe am Abend und gleichzeitig liess er mit einem lauten Knall einen Ballon zerplatzen. Das fuhr recht ein.

Was würde mir noch Halt geben?

Die jungen Menschen überlegten dann für sich, was ihnen noch Halt geben würde, wenn ihr wichiger Lebenswert zerstört oder mindestens stark beschädigt würde. Es gab einen sehr interessanten Austausch.

Einer der jungen Menschen meinte dazu Folgendes: «Es wäre sicher schwierig, damit umzugehen. Ich würde mich sehr alleine fühlen und wüsste nicht, mit wich darüber sprechen könnte. Jedoch geht das Leben weiter und es gibt auch noch andere Werte, die es verident haben, geschätzt zu werden. Ich würde versuchen, mich neu zu orientieren und neue Menschen zu finden, die diesen ganz wichtigen Wert erfüllen.»

Ein anderer meinte: «Halten würde mich in so einem Fall Gott, mein Vertrauen in ihn. Es wären schwere Zeiten, doch mit Gottes Hilfe ist alles machbar.»

Der Weg zurück ins Leben

Ein Fernsehteam durfte den jungen Mann, der beim Bungeejumpen so schwer verunfallt war ein Jahr lange begleiten auf seinem Weg zurück ins Leben. Dabei ist eine eindrückliche Dokumentation entstanden, wie der junge Mann versucht mit seiner Blindheit und all den damit verbundenen Konsequenzen klar zu kommen.

Er sagt, dass die ganze Erfahrung ihn gelehrt hat, das Leben viel mehr zu schätzen als früher, denn es sei das grösste Geschenk, das wir haben. Sehr zu schaffen macht ihm allerdings, dass er viele Kollegen verloren hat, von denen er glaubte, sie seien wirklich gute Kollegen. Er geht mit einem Freund auch nochmals bewusst an den Ort seines Absturzes und zu dem Baum, der ihn aufgefangen hat. Dabei meint er, das habe er auch seinem Schutzengel zu verdanken.

Schutzengel?!

Dies war ein gutes Stichwort für einen sehr interessanten Austausch. Gibt es Schutzengel und wenn ja, hast du auch schon die Erfahrung gemacht, dass er dir geholfen hat?

Hier ein paar der Meinungen:

«Ich bin mir nicht ganz sicher, in manchen Situationen kommt es einem wirklich so vor, dass es Schutzengel gibt.»

«Ich glaube, dass es für mich einen gibt oder mehrere. Beim Motorradfahren gab es schon happige Situationen.»

«Ich glaube nicht, dass es Schutzengel gibt. Ich würde es eher einen glücklichen Zufall nennen.»

«Ich weiss nicht, ob es Schutzengel gibt. Aber es sicherlich eine schöne Vorstellung zu wissen, dass jemand, ein Engel dich beschützt. Aber Menschen können auch Schutzengel sein, wenn sie dich vor Situationen schützen.»

«Ich denke, es gibt Schutzengel. Für mich sind es die Kräfte Gottes, der alles in seiner Macht Stehende tut, um dich vor Schicksalsschlägen zu schützen. Ich hab das besonders da erlebt, wo ich von einem Auto angefahren wurde, aber keine Schäden davon getragen habe.»

Das Thema Schutzengel ist sehr präsent auch in der modernen Welt. Die jungen Menschen schauten als Beispiel das bekannte Lied von ABBA «I have a dream» an. Es nimmt das Thema auf, wenn es dort heisst: «Wenn du die Wunder in Geschichten siehst, kanns du die Zukunft meistern, auch wenn du versagst. Ich glaube an Engel, etwas Gutes in allem, was ich sehe, ich glaube an Engel.»

Gott glaubt an mich

Mit einer Meditation klang dieser Abend aus. Dabei ging es um Fragen wie: Steven glaubt, dass es noch jemand anders gibt, der ihn glaubt, Gott, der ihn mit seinem Schutzengel begleitet. Und das gibt ihm viel Zuversicht, dass er mit Hilfe von Gottes Engeln seine neuen Visionen, seine neuen Träume verwirklichen kann.

Wie ist das bei mir? Glaub ich dran, dass Gott an mich glaubt? Glaub ich dran, dass er mich erschaffen hat, weil er eine Aufgabe für mich hat in dieser Welt? Glaub ich, dass er mir ab und zu Engel schickt, die mir helfen, Schutzengel und auch Engel, die in Form von anderen Menschen mich begleiten und unterstützen? Glaub ich an die Fähigkeiten und Talente, die er mir geschenkt hat? Nutze ich diese Talente wirklich genug? Wo müsste ich meine Talente eigentlich mehr einsetzen?

Feedbacks

Der Abend war sehr intensiv und kam gut bei den jungen Menschen an, wie einige Feedbacks zeigen:

„Ich nehme mit, dass man das Leben schätzen muss. Vor allem die Meditation am Schluss fand ich für mich sehr interessant.“

„Ich fand es ein wichtiges Thema, weil es einem zeigt, dass man dankbar dafür sein soll, was man hat.“

„Es war ein spannender Abend und ein lehrreiches Thema, gut gewählt! Durch den Song, den Film und den Knall des Ballons wurde das Thema durch unterschiedliche Methoden gut rüber gebracht.“

„Ich nehme mit das Leben nicht als selbstverständlich anzusehen, meine Werte wertzuschätzen und Freude am Leben zu haben, sowie auch meine Talente zu nutzen. Unsere Gruppe war offen, kommunikativ und begeistert!“

„Es war spannend. Es gab viel Neues zu hinterfragen, das Leben auf eine andere Art zu sehen. Alle haben gut mitgemacht.“

„Ein sehr gutes Thema, es hat mich zum Nachdenken angeregt, welches denn wirklich die wichtigen Werte in meinem Leben sind.“

„Sehr spannendes Thema. Es ist wichtig, an seine Ziele und Träume zu glauben und die Hoffnung nie zu verlieren, auch wenn es schwierig ist. Gute und spannende Gedanken wurden heute Abend ausgesprochen, wir haben einander so auch besser kennen gelernt.“

„Heute hatte ich eine Gruppe, wo ich die anderen kaum kannte, aber wir haben spannende Sachen miteinander geteilt  und ich konnte mich gut einbringen.“