Begegnung mit den Firmspendern
Die beiden Firmspender Generalvikar Guido Scherrer und Pfarrer Markus Schöbi wollten Gelegenheit geben, dass die FirmkandidatInnen sie und sie die FirmkandidatInnen vor der Firmung besser kennen lernen.
Zu diesem Abend waren auch die Firmpatinnen und die Familien der FirkandidatInnen eingeladen.
In einem ersten Teil stellten die FirmkandidatInnen den Firmspendern vor, welche Erfahrungen sie auf dem Firmweg gemacht haben.
Erfahrungen auf dem Firmweg
Stellvertretend dafür einige Statements:“Mer händ am 3. Firmwegobed dä Uftrag becho, üs an Hand vo ufgleitä Kärtli Gedanke z’mache, wa üs im Lebe würkli wichtig isch und händ das uf en Ballon gschribä. Denn händ mir en Film gluegt über en Bergstiger, Steven Mack, wo durch en Unfall erblindet ist. Mir hend de Ballon mit üsem Wert platzä loh und üs überleit wa üs im Lebe festhebät wenn er weg isch. Dä Steven glaubt, dass ihn en Schutzengel vorem Tod grette het. Mir händ üs Gedanke gmacht: Gits en Schutzengel? Isch de Glaube hilfrich? Es isch en prägendä und spannende Obed gsih“
Am 5. Firmwegabend befassten wir uns mit verschiedenen Aspekten der Liebe. Der Grundbaustein dieses Abends war das Gebot von Jesus: «Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst». Was heisst «seinen Nächsten lieben»? Was heisst «sich selber lieben»? Das Wort «Liebe» wird sehr oft benutzt und es zeigt sich in unterschiedlichen Konstellationen. Die Lieber in der Familie, zwischen guten Freundinnen, die Nächstenliebe, die Liebe, die ich mir selbst entgegenbringe und auch die Frage: Liebt Gott mich auch – Wie wird diese Liebe spürbare
„Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“
Es wurde die Frage diskutiert: «Was macht es manchmal schwierig, sich selber gerne zu haben». Es wurden Beispiele aus dem Leben und persönliche Erfahrungen gezeigt, welche Mühe machen, sich selber zu lieben. Der zweite Teil des Satzes bildete die zweite Diskussion des Abends. Was heisst das genau den Nächsten zu lieben. Für Jesus heisst Nächstenliebe nicht nur seine Freunde gerne zu haben … Die Fragen führten zu interessanten Gesprächen. Dabei wurden untersch. Ansichten geteilt. Anschliessend mussten wir in Gruppen einen kurzen Film zum Thema machen.
„Liebe unter Freunden“
«Ich habe 180 Freunde auf Facebook» war der Ursprung dieser Diskussion. Sind das wirklich Freunde? Gute Freundschaften sind gar nicht immer so leicht zu finden.
Es war spannend mit der anderen Gruppe diese Themen zu diskutieren.
Uf de leschti Firmwegobed hemmer üs alli mega gfreut.
Wo mer zemme gsesse sind hemmer gmerkt das no drü unbekannti Gsichter mit üs sitzet, d’Salomé Keller, de Christian Sandmeier und d’ Vroni Krämer. D’Salomé het üs vo ihrem Hilfsprojekt verzellt, wo sie in Indie für e halbs Johr gmacht hett. Sie het dötte de arme und kranke Kinder gholfe för e besseri Schuelbildig oder medizinischi Versorgig. De Christian het üs vo sinere Chindheit verzellt, sine familiäre und persönloche Problem. I sim Lebe isch nöd alles so guet glaufe. Er het uf de Gass glebt und isch drogeabhängig gsi. Sit einige Jahre isch er aber clean und er schaffet jetz für e Notschlofstell. D’Vroni Krämer isch vom Seelsorgeteam Flowil und sie het üs vo ihrem Arbetsalltag verzellt. Sie begegnet vilne Mensche wo vo Armuet betrofffe sind. Am Schluss hemmer no die Frog übercho ob mir au anem Hilfsprojekt wie Salome würed teilneh zum de arme Chinder in Indie helfe.
Die Bricht vo dene 3 Mensche hend üs sehr bewegt und beidruckt.
Podiumsgespräch mit den Firmspendern
Anschliessend gab es ein Podiumsgespräch mit den Firmspendern, wo diese mit den FirmkandidatInnen über verschiedene Fragen in den Austausch kamen.
Generalvikar Guido Scherrer fragte eine Firmkandidatin: „Wieso würdest du mir, wenn ich ein Jugendlicher wäre, den Firmweg empfehlen?“
Die junge Frau antwortete: «Ich würde ganz klar sagen, weil man dort über wichtige Dinge redet, über die man sonst nicht so ins Gespräch kommt. Man entwickelt sich sehr, man lernt eigene Meinungen bilden. Man trifft auch alte SchulkollegInnen und mit denen kann man offen diskutieren. Man kann auch den Glauben vertiefen und stellt sich immer wieder die Frage, an was glaube ich eigentlich oder was bringt mich dazu, dass ich an Gott glaube?»
Weiter wollte der Generalvikar von einem Firmkandidaten wissen: «Welche Personen sind dir im Glauben nebst Franziskus und Chiara noch wichtig?»
Der junge Mann meinte: «Also die wichtigsten Personen haben Sie da nicht genannt, das ist der oberste, nämlich Gott und dann Jesus. Für mich sind Jesus, Franziskus und Chiara die drei überzeugendsten Figuren in meinem Glauben.»
Pfarrer Markus Schöbi wollte von einer Firmkandidatin wissen: «Gibt es etwas, was du von Franziskus oder Chiara ganz konkret in dein Leben aufnehmen kannst?
Die junge Frau antwortete: «Ja also Franziskus und Chiara haben den Armen geholfen und haben sich eingesetzt, ich achte jetzt mehr darauf und ich arbeite ja in einem sozialen Beruf. Für mich hat es wie noch eine grössere Bedeutung bekommen.»
Generalvikar Guido Scherrer fragte einen Firmkandidaten: «Wir sind zwei Vertreter der Kirche von heute Pfarrer Schöbi und ich, wenn du uns ein Anliegen mit auf den Weg geben wolltest – also wir sind nicht der Papst – aber was würdest du uns als Verantwortliche der Kirche hier mit auf den Weg geben?“
Der Firmkandidat gab zur Antwort: «Also das Wichtigste ist, dass man dem Glauben mit Freude begegnet und dies uns jungen Menschen weiter vermittelt und so aufzeigt, wie wichtig der Glaube eigentlich ist, weil er einen wertvollen Zusammenhalt schafft. So können auch wir den Glauben mit Freude weiter teilen, so dass er nicht verloren geht heute.»
Dann hatten die FirmkandidatInnen auch Fragen an die Firmspender: „Eine Frage an unsern Pfarrer: Sind sie schon in Assisi gewesen und was hat sie dort beeindruckt?“
Pfarrer Markus Schöbi gab zur Antwort: „Mich hat immer die Einfachheit des Ortes, die Kirche Carceri, die kleine Kirche San Damiano. Es ist für mich ganz ein anderer Ort als Rom, einfach in seiner Schlichtheit und Einfachheit. So autentisch, wie es Franziskus und Chiara auch gelebt haben. Ich mag in Assisi die einfachen und bescheidenen Orte, da hat es mich immer mehr hingezogen als zu den grossen Kirchen.“
Eine weitere Frage an Pfarrer Markus Schöbi lautete: «Hat es in deinem Leben Zeiten gegeben, wo Sie an Ihrem Glauben gezweifelt haben?»
Die Antwort von Markus Schöbi: «Ja, das hat es sicher gegeben und diese wird es auch weiterhin geben, dass man in Situationen kommt im Leben, die schwierig sind und die man mit dem Glauben mit der Freude nicht beantworten kann. Ich habe manchmal eher weniger Zweifel am Glauben als an der Kirche, an dem was die Kirche teilweise aus dieser Botschaft von Jesus gemacht hat. Aber ich glaube, es gibt immer wieder Menschen, die einem im Glauben helfen, wie Franziskus und Chiara, aber nicht nur verstorbene Heilige wie sie, sondern auch lebendige Heilige von heute, Menschen, die im Glauben gut geerdet sind, sie helfen einem den Glauben zu verstärken.“
Eindrücklicher Gottesdienst
Anschliessend fand ein Gottesdienst in der Kirche statt, den eine Gruppe von FirmkandiatInnen vorbereitet hatte mit einem eindrücklichen Rollenspiel zu Franziskus und seinem Leben. Im Rahmen dieses Gottesdienstes erklärten die FirmkandidatInnen den Firmspendern persönlich, was sie vom Firmweg mitgenommen haben und warum sie sich firmen lassen wollen.
Anschliessend stellten sie ihre Firmwegkerze zum Taufstein als Symbol für ihre Bereitschaft zu ihrer Taufe im angehenden Erwachsenenalter ja zu sagen und schrieben auf ein Plakat ihre Bereitschaft ein, sich firmen zu lassen.
Der eindrückliche Abend klang mit einem gemütlichen Apero aus.
