Die rund 40 jungen Menschen aus Flawil und Niederglatt sind gut in den Firmweg gestartet. Am Starttag und an zwei Firmwegabenden durften sie viel Interessantes erleben und spannende Diskussionen führen. Etwas davon trugen sie in die Gemeindegottesdienste vom 12. November in Niederglatt und in Flawil.
Firmpatinnen, Eltern und viele weitere Pfarreiangehörigen waren beeindruckt von der offenen und authentischen Art der FirmkandidatInnen.
Ganz am Anfang erzählten einige FirmkandidatInnen, warum sie den Firmweg machen und was sie davon erwarten:
„Ich mache de Firmweg, damit ich mi intensiv mit em Glaube cha usenandsetzte. Gern will i neui Erfahrige sammle und au die Erfahrige, won ich selber scho gmacht ha, iibringe. Ich freu mich immer wieder uf das, was mich erwartet.“
„Ich bi uf em Firmweg, damit ich mich mit anderne über wichtigi Froge zum Lebä cha usenand setze. Uf em Firmweg söll mir de Glaube e chli nöcher cho. Alles i allem erhoff’ ich mir e spannendi Zit.“
„Ich mache de Firmweg, will mini Familie es au gmacht het. Und nöd nume drum. Ich möchts mache um min Glaube z`vergrössere und das ich am Schluss meh weiss über d`Kirche und min Glaube.“
„Mini Schwöstere hend mer däzue grote de Firmweg zmache. Sie hend gseit es seg e Erfahrig fürs Lebe. Und me lernt e neui und anderi Asicht vom Glaube und de Welt kenne.“
„Es fasziniert mi, dass jungi Mensche so interessiert sind. Ich finds e gueti Idee, dass me so öpis macht, wells mengmol heisst, dass di „hütig Jugend“ zu nüt z`bruche isch.“
Verantwortung übernehmen
Eine Gruppe der FirmkandidatInnen hatte am Starttag einen kurzen Film zum Thema „Verantwortung übernehmen in schwieriger Situation“. Dieser Film wurde im Gottesdienst eingespielt. Es ging dabei darum, dass zwei junge Menschen im Ausgang zuviel getrunken haben und dann trotz Warnung ihrer Kolleginnen noch mit dem Motorrad nach Hause führen. Dabei fuhren sie ein Kind an, welches verletzt liegen blieb, während die beiden jungen Menschen mit dem Motorrad weiter fuhren, ohne sich um das verletzte Kind zu kümmern.
Ein paar FirmkandidatInnen erklärten, wie sie in dieser Situation reagieren würden.
„In Panik cha me nöd richtig denke. Und wenn me es Schockerlebnis het, möcht me so schnell wie möglich abhaue, will me Angst vor de Konsequenze het. Wenn ich de Fahrer wär, i kein Filmriss han und i mi a alles erinnere chönt, wör ich mich bi de Polizei melde.“
„Als Fahrer und au als Mitfahrer hätt’ ich sicher Angscht vor dä Konsequenzen. Vieli Mensche wähled oft dä eifachi Weg, will’s nöd wönd hie stoh, will’s nöd wönd Verantwortig überneh. Also ich würd’ mich bi dä Polizei melde.“
„Als Bifahrer wör ich de Fahrer probiere z’überrede zrugg zfahre. Will Fahrerflucht macht d`Situation au nöd besser und i hett au e schlechts Gwüsse.“
„Schö wär’s, wemmer de Muet hetti umzkehre, wemmer s’Läbe vom Chind genauso gern hetti, wie s’eigni Läbe. Das mer im erste Moment witer fahrt, cha i de Ufregig passiere, d’Frog isch aber, was denn nochher passiert…“
„Als Fahrer möcht’ ich sicher kei Problem mit dä Polizei, aber viellicht meldet sich plötzlich au s’schlechi Gwüsse? Hoffentlich isch es denn no nöd z’spoht. Wenn ich verletzt würdi, denn würd’ ich druf hoffe, das mer öppert hilft.“
Einige der jungen Menschen erklärten dann, wo sie in ihrem Alltag herausgefordert sind, Verantwortung zu übernehmen:
„I minere Arbet als Fachfrau Gesundheit han ich Verantwortig für d’Sicherheit und s’Wohlbefinde vo de Patientä. Aber au für mini Sicherheit im Bruef muess ich sorge.“
„Ich träg Verantwortig i mim Bruef, das ich mini Ämtli und die tägliche Ufgobe guet erledige. Ich träg aber au Verantwortig für mich selber und mis eigene Lebe.“
Jesus zum Thema Verantwortung
Die jungen Menschen hatten an einem Firmwegabend die Aufgabe, sich mit dem auseinander zu setzen, was sie an Jesus beeindruckt. Einige wählten Bibelstellen, wo das Thema Vertrauen vorkommt:
„Und i ha mi für folgendi Wort us de Bible entschiede:
<Jesus sagte zu den Menschen, die um ihn versammelt waren:Ich sage euch: Bei Gott im Himmel ist mehr Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt und ein neues Leben anfängt, als über neunundneunzig andere, die das nicht nötig haben.> Ich find’s wichtig, dass mer im Läbe zu sine Fehler stoht und au d’Konsequenze drus uf sich nimmt. Es isch besser, en Fehler zue zgeh, als us Sturheit uf sis Recht z’beharre und e so viellicht öppis oder öppert z’verlüre. Oft brucht’s eifach nur öppert, wo dä erscht Schritt macht.“
„Und i ha mi für folgendi Wort vo Jesus entschiede: <Wenn ihr nur Vertrauen habt, werdet ihr alles bekommen, worum ihr Gott bittet.> Man soll im Leben Vertrauen haben. Auch wenn es nicht so läuft wie es soll, es gibt immer einen Weg.“
Eindrückliche Firmwegkerzen
Am Starttag hatten die jungen Menschen ihre persönliche Firmwegkerze gestaltet, wo sie etwas von ihrem Glauben und den Erwartungen an den Firmweg zum Ausdruck brachten.
Stellvertretend stellten einige Firmlinge ihre Firmwegkerze am Schluss des Gottesdienstes vor:
„Die beide Ring obe i gelb und gold stelled s’himmlischi Liecht dar. Die Blätter, wo im Wind wehed, stönd für Freiheit und Natur. S’Chrüz bedüted dä Glaube im Allgemeine, und die blaue Welle ganz une symbolisiered s’Lebe klar und rein.“
„Uf minere Kerze isch Gott in Gold dargstellt; das bedütet rein und perfekt. Uf Gott hi finded mer es paar Sunnestrahle. Sie symbolisiered sini Liebi und Wärmi. Denn hät’s ganz oben no e Friedenstube, wo logischerwies für dä göttlich Friede stoht. I de Arme vo Gott isch en Mensch ganz i schwarz abbildet, was en Hiewis druf isch, dass mir Mensche nöd perfekt chönd sii.
Ganz unne hät’s Wasser, s’Symbol vo de Taufi, wo dä Mensch zum Guetä veränderet. Drum findet mer uf em schwarze Mensch denn au e rots Herz, wo strahlet.“
So fand ein eindrücklicher Gottesdienst seinen Schluss, wo die jungen Menschen die Anwesenden mit ihren Gedanken vom Firmweg beschenkten.
Übrigens können noch bis Ende November die Collagen der jungen Menschen zum Thema „Jesus, so wie ich ihn sehe“ in der St. Laurentiuskirche Flawil bewundert werden.
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