Fundamentale Werte in meinem Leben

Der 4. Firmwegabend griff ein Thema auf, das bei den jungen Menschen sehr gut ankam, weil sie es als wirklich wichtig für ihr Leben erachteten.

Ausgangspunkt war das symbolische Bild des eigenen Lebenshauses: Die jungen Menschen sind daran, ihr Lebenshaus zu bauen, sprich wichtige Weichen für ihre Zukunft zu stellen. Bei einem Hausbau ist es wichtig, ein gutes Fundament zu haben. Im symbolischen Bild des Lebenshauses sind es wichtige Werte, welche das Fundament bilden. Die jungen Menschen erhielten den Auftrag, einen Wert zu definieren, den sie als ganz besonders wichtigen Fundamentstein ihres Lebenshauses betrachteten.

Wenn mein wichtigster Lebenswert zerplatzt…

Sie schrieben diesen Wert auf einen Ballon und erklärten den anderen, warum dieser Wert für sie so wichtig ist. Es kamen dabei eindrückliche Statements zusammen. Anschliessend brachte der Firmwegbegleiter noch den Lebenswert eines jungen Mannes ins Spiel, der „Traumberuf“ hiess. Der Traumberuf war für diesen jungen Mann, Steven Mack, Bergführer. Doch anschliessend erfuhren die jungen Menschen, wie der wichtige Lebenswert von Steven Mack von einer Sekunde auf die andere buchstäblich platzte. Bei einem Pendelsprung von einer 180m hohen Brücke riss das Seil und Steven stürzte im freien Fall in die Tiefe. Wie durch ein Wunder überlebte er diesen Sturz. Nebst vielen Knochenbrüchen, die aber meist gut verheilten, ist er aber seit diesem Sturz blind.

Anschliessend kamen die Firmwegbegleiter auf die wichtigen Lebenswerte zurück, welche die jungen Menschen auf ihren Ballon geschrieben hatten. Mit einem kurzen fiktiven Beispiel zeigten sie auf, wie auch dieser Wert gefährdet ist und mit einem lauten Knall des Ballons zerplatzen kann. Dies fuhr ziemlich ein und regte zum Nachdenken an: Was würde mich noch halten, wenn mein wichtigster Lebenswert zerplatzen würde? Es gab wiederum spannende Statements der jungen Leute.

Der Weg zurück ins Leben

Anhand eines eindrücklichen DOK-Films konnten die jungen Menschen miterleben, wie Steven Mack sich trotz seines geplatzten Lebenswertes und seiner Blindheit wieder ins Leben zurückkämpfte. Dies kam bei den jungen Menschen sehr gut an und löste spannende Diskussionen aus, wie die folgenden zwei Feedback zeigen:

«Ich fand das Thema und das Schicksal von Steven sehr spannend und auch die Fragestellungen dazu, die wir in der Gruppe gut diskutieren konnten.»

«Es war spannend, die Geschichte von Steven Mack zu hören, es gab auch viel Abwechslung mit dem Ballon und dem Film und weiteren Elementen. Wir hatten eine gute Gruppe, alle brachten ihre Meinung gut ein.»

Mein Schutzengel

Steven Mack geht mit einem Freund nochmals an den Ort seines Unfalls zurück, dort wo er im Wald aufgeschlagen war. Es war da ein Baum, der ihn aufgefangen und ihm wohl so das Leben gerettet hat. Steven Mack geht zu dem Baum umarmt seinen dicken Stamm und meint:

„Hoi Fründ, Lebenspartner, ich glaub dem han i scho huere viel z’verdankä.
Wänd mer ihm en Name geh? Ich tauf en Thomas, weisch min Schutzengel heisst Thomas, drum tauf i ihn Thomas…“

In Flawil steht beim Maestranikreisel seit vielen Jahren eine Schutzengelstatue mit der Inschrift: „Gott schütze dich“. Dieser sollte bei der Schaffung des Kreisels abgebaut werden. Doch innert kürzester Zeit brachte eine Unterschriftensammlung  über 1000 Unterschriften für den Erhalt der Statue zustande, was dazu führte, dass die Statue stehen blieb und so ein Schutzengel die Menschen, die nach Flawil kommen, am Dorfeingang empfängt.

Die Frage ging an die jungen Menschen: Was denkst du: Schutzengel, gibt es das? Hast du auch schon ein Erlebnis gehabt, wo du dachtest: Mann, jetzt hab ich einen guten Schutzengel gehabt? Wenn ja, was war passiert?

Wiederum gab es ganz eindrückliche Diskussionen, stellvertretend ein paar Statements:

„Ja, ich glaube daran, dass es Schutzengel gibt und dass sie mir, ohne dass ich es gemerkt habe, schon geholfen haben.“

„Ich finde, Schutzengel ist eine schöne Vorstellung. Für mich ist es jedoch eher etwas eine Verbildlichung für eine Kraft, die einem in der richtigen Situation Glück gibt.“

„Schutzengel gibt es wirklich. Es ist ein Engel, der einfach nicht will, dass es passiert, das war z. B. bei mir, als ich mir im Alter von 4 Jahren fast das Gesicht verbrannt hätte.“

„Es gibt auf jeden Fall viele Leute, die an Schutzengel glauben, es sind aber eher Ältere. Ich persönlich habe nach einem Unfall noch nie an einen Schutzengel gedacht.“

„Ja, ich denke, es gibt Schutzengel, da so viele „Wunder“ geschehen, wo man denkt, wie das nur möglich ist.“

„Also Schutzengel sind keine Engel, aber Menschen, z. B. meine Eltern, sind auch irgendwie Schutzengel, die einem retten.“

„Ja, es gibt Schutzengel, sie verhindern das Schlimmste, doch sie lassen auch einiges zu, z. B. bei meinem Töffunfall.“

Meditativer Abschluss

In einer Schlussmeditation bekamen die jungen Menschen ein paar wichtige Fragen zum Thema zum Überlegen:

„S’Lebä isch s’einzig richtig Gschenk, wo mer het uf dä Erdä“, so sagt Steven. Schätze ich dieses Geschenk genug? Oder lebe ich manchmal auch so ohne viel zu überlegen in den Tag hinein, wie das Steven vor seinem Unfall gemacht hat?

Steven sagt: „Ich ha glernt uf mich selber z’losä, uf min Körper, uf mini Seel, uf mini Gfühl, au uf di unagnehme, diä wo mer am liebschte gar nöd hett.

Wie ist das bei mir? Glaube ich an mich? Kann ich auch da ja zu mir sagen, wo ich mit mir nicht so zufrieden bin? Wage ich zu mir, zu meiner Art zu stehen, oder versuche ich zu sehr, mich anzupassen an Mode-Strömungen, Meinungen anderer? Seh ich wirklich, was alles an mir wertvoll, einmalig, gut ist? Mache ich mir auch genügend oft selber ein Kompliment?

Steven glaubt, dass es noch jemand anders gibt, der ihn glaubt, einer, der ihn mit seinem Schutzengel begleitet.

Wie ist das bei mir? Glaub ich dran, dass Gott an mich glaubt? Glaub ich dran, dass er mich erschaffen hat, weil er eine Aufgabe für mich hat in dieser Welt? Glaub ich an die Fähigkeiten und Talente, die er mir geschenkt hat? Nutze ich diese Talente wirklich genug? Wo müsste ich meine Talente eigentlich mehr einsetzen?

Feedbacks

Dieser Abend hat die jungen Menschen sehr interessiert und fasziniert. Dies zeigen auch die Feedbacks:

«Das Thema heute war sehr gut, ich finde es wichtig zu schätzen, was man hat. Ich nehme aus dem heutigen Abend auch mit, dass man sich glauben und nach vorne schauen sollte.»

«Sehr interessantes Thema, gut mit dem Film dazwischen und interessante Fragen. Mir wurde bewusst: man soll auf sein Leben achten und es nicht einfach verschenken.»

«Ich fand das Thema sehr gut, denn über das denkt man selten aktiv nach: Vieles, was selbstverständlich ist, kann innert Sekunden zerstört werden.»

«Ich glaube, dass einem die wirklich wichtigen Dinge viel zu wenig bewusst sind im Alltag. Steven Mack fand ich dafür ein sehr gutes Beispiel. Mir wurde klar: Schätze, was du hast!»

«Ich fand es sehr gut, mal über dieses Thema zu reden, damit man merkt, dass man das Leben, welches Gott uns geschenkt hat, schätzen muss.»

«Es ist für mich ein sehr wichtiges Thema, fast schon das Wichtigste. Ich sollte wirklich mein Leben, das ich lebe, schätzen.»

«Es war ein sehr spannendes Thema, das einem täglich begleitet. Unsere Gruppe war cool und wir alle haben unsere Meinungen offen sagen können, wir hatten ein gutes Miteinander. Ich nehme für mich mit, dass ich meine Talente öfters zeigen und jeden Moment im Leben voll geniessen sollte.»

«Ich fand das Thema spannend. Es war mal etwas, was nicht allzu viel mit Kirche zu tun hatte. Es gab gute Meinungen in der Gruppe, es war spannend zuzuhören, alle waren offen. Mir wurde bewusst: Ich sollte das Leben mehr schätzen und eigentlich jeden Tag dankbar sein, dass ich gesund bin.»

«Das Thema war spannend. Es wäre auch spannend gewesen zu wissen, wie es Steven Mack heute geht. Ich sollte meine Talente mehr einzusetzen versuchen und versuchen, was ich gut kann, auch zu machen, um meine Ziele zu erreichen und auch versuchen, das Leben mehr zu geniessen.»

«Das Thema war gut und auch gut umgesetzt. Ich nehme mit, dass man, wenn’s mal schwierig wird, nicht grad aufgeben, sondern weitermachen sollte.»

«Das Thema war sehr spannend. Auch das mit dem Film über die Geschichte von Steven Mack war eine gute Idee. Mir wurde klar: Das Leben hat sehr viel Wert, man sollte es nicht vergeuden.»

«Das Thema war sehr interessant. Ich fand den Einstieg mit den Ballonen cool. Ich nehme mit, dass ich das Leben schätzen und nicht auf zu viel Risiko gehen sollte.»

«Das Thema war interessant und wichtig. Die eigenen Beispiele und das von Steven Mack waren gut. Der Einstieg war langwierig. Es gab interessante Meinungen in der Gruppe und angenehme Gespräche. Mir wurde bewusst, dass man vieles verlieren kann.»

«Es war spannend. Man konnte in der Gruppe gut kontroverse Gespräche führen. Ich nehme mit, dass wir schätzen sollten, dass wir so frei sind und dass das Leben das grösste Geschenk ist, das wir haben.»

«Das Thema war sehr gut. Wir hatten auch eine gute Gruppe mit zwei Kollegen, mit denen ich auch in der Freizeit viel zusammen bin. Ich nehme mit vom heutigen Abend, dass man ein Ziel im Leben haben und immer dran glauben sollte.»

«Ich fand das Thema und die Umsetzung sehr gut und spannend auch mit dem Film. Es war sehr abwechslungsreich. Mir wurde klar: Man soll das Leben geniessen, denn es sich auf einmal alles ändern.»

«Ich fand das Thema sehr interessant, abwechslungsreich gestaltet man konnte sich darüber viele Gedanken machen. Es gab spannende Diskussionen und Überlegungen.»

«Es war ein sehr erstaunliches Thema, gut umgesetzt mit den Ballonen. Mir wurde bewusst, dass man im Leben immer probieren kann weiter zu gehen, auch wenn es nicht immer perfekt gelaufen ist.»

«Es war gut heute Abend, da es auch aktuell war. Es zeigt auch einen Bezug zu unserem Leben. Es war abwechslungsreich und spannend umgesetzt. Wir konnten gut über das Thema sprechen.»

«Es war spannend, die Geschichte von Steven Mack zu hören, es gab auch viel Abwechslung mit dem Ballon und dem Film und weiteren Elementen. Wir hatten eine gute Gruppe, alle brachten ihre Meinung gut ein.»

«Es war spannend heute Abend, ich nehme mit: Ein bisschen Risiko ist gut, aber nicht übertreiben.»

«Das Thema war sehr gut. Die Geschichte von Steven Mack ist im Film etwas zu positiv dargestellt. Wir haben auch zu oft zugehört und relativ wenig gesprochen. Es wären sicher noch spannende Diskussionen entstanden.»

«Ich fand es gut, dass wir heute Abend viel miteinander geredet haben über das sehr spannende Thema. Alle haben gut mitgemacht.»

«Es war sehr abwechslungsreich, das Thema war sehr gut. Wenn so etwas hört von Steven, dann schätzt man sein eigenes Leben mehr. Ich nehme mit, dass ich mein Leben bewusster leben möchte.»

«Das Thema war sehr spannend, es hat mich immer mehr interesssiert. Ich nehme mit positiver zu denken.»

«Tolles Thema, toller Film. Ich werde mein Leben mehr schätzen.»

«Ich fand das Thema sehr wichtig und abwechslungsreich gestaltet. Ich glaube ich werde generell meine persönlichen Lebenswerte mehr schätzen lernen und nicht als selbstverständlich ansehen.»

«Es war ein sehr eindrückliches Thema, ich fand die Diskussionen und den Film gut. Man konnte offen reden.»

«Ich fand das Thema und das Schicksal von Steven sehr spannend und auch die Fragestellungen dazu, die wir in der Gruppe gut diskutieren konnten.»