Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche

Mit grosser Betroffenheit haben wir die Ergebnisse der Pilotstudie zum sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche Schweiz zur Kenntnis genommen. Das grosse Leid, das gewisse Personen im Dienst der Kirche anderen zugefügt haben, wiegt schwer. Es macht uns traurig und sprachlos.

Wir bitten die Menschen, welche solches Leid erfahren mussten, sich bei einer der unten genannten Fachstellen zu melden. Selbstverständlich sind wir Seelsorgenden bereit hinzuhören.

Wir begrüssen sehr, dass die oben erwähnte Studie von den höchsten Verantwortungsträgern der Kirche Schweiz selber, der Bischofskonferenz, der katholischen Ordensgemeinschaften der Schweiz und der RKZ (dem staatskirchenrechtlichen Gremium auf Gesamtschweizerebene) in Auftrag gegeben wurde, und zwar an eine unabhängige Instanz, die Universität Zürich. Es ist wichtig, dass in diesem Bereich lückenlose und unvoreingenommene Aufklärung betrieben wird. Mindestens so wichtig ist aber auch, dass alles getan wird, was jede Form von Missbrauch im Bereich der Kirche und anderswo verhindert.

Als Verantwortliche der Seelsorge-Einheit Magdenau sind wir seit vielen Jahren bestrebt, alle Formen des Missbrauchs zu verhindern.
Bei uns herrschen hohe Standards der vorherigen Abklärung bei Anstellungen und es wird in allen Mitarbeitergesprächen der Bereich von Nähe und Distanz thematisiert. Wir tun vieles, um Kinder und Jugendliche aber auch alle anderen Menschen vor Übergriffen zu schützen und Missbräuche zu verhindern.

Wir wertschätzen jeden Lebensentwurf, der gelebt wird. Die Gleichwertigkeit der Menschen ist uns wichtig – egal welche Staatszugehörigkeit, welche geschlechtliche Ausrichtung und welchen sozialen Status jemand hat – wir betrachten jeden Menschen als einmalige Geschöpflichkeit.

Die Begleitung von Kindern und Jugendlichen auf ihrem Weg der Selbstwerdung ist uns ein wichtiges Anliegen und wir respektieren die persönliche körperliche und seelische Unversehrtheit jedes Einzelnen. Alle Verantwortlichen sind in diesem Bereich sensibilisiert und verurteilen Missbrauch und Übergriffe jeglicher Art aufs Schärfste.

Das Pastoralteam und der Kirchenverwaltungsrat

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