Wichtige Lebenswerte

Der 4. Abend fand wegen Corona und dem Lockdown in den Schulen der Firmlinge ausnahmsweise einmal online auf Zoom statt. Das bedeutete für das Firmwegteam einen ziemlichen Aufwand, weil der ganze Inhalt des Abends auf Powerpoint umgearbeitet werden musste. Wie die Feedbacks zeigen, hat es sich aber gelohnt. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen entstanden zwei gute Abende.
Welche Lebenswer
te bilden eigentlich das Fundament meines Lebenshauses? Das war die Ausgangsfrage des vierten Firmwegabends.

Das Bild des Lebenshauses sollte bewusst machen, dass die jungen Menschen daran sind, ihr Leben aufzubauen und zu planen. Wie bei dem Bau eines Hauses ist es natürlich wichtig zu wissen, wie das Haus ausschauen und wie es eingerichtet sein soll. Aber zuallerst muss man sich darum kümmern, dass das Haus auf einem gutem Fundament steht.

Für das Lebenshaus bilden wichtige Lebenswerte das Fundament. Die jungen Menschen sollten sich damit auseinandersetzen und für sich einmal einen ganz besonders wichtigen Lebenswert suchen. Dabei sollten sie aber auch überlegen, warum dieser Wert für sie so wichtig ist und was sie konkret dafür tun, dass dieser Wert bei ihrem Lebenshaus auch tatsächlich ein Grundstein sein kann.

Es gab da schon sehr spannende Diskussionen.

 

Wenn Lebenswerte zerplatzen

Anhand der Geschichte von Steven Mack, einem jungen Mann wurden die jungen Menschen damit konfrontiert, dass wichtige Lebenswerte von einem Moment auf den andern zerstört werden können, zerplatzen wie ein Ballon.
Bei Steven Mack war wohl der wichtigste Lebenswert sein Traumberuf Bergführer. Dieser zerplatzte aber eines Tages innert weniger Sekunden, als bei einem Pendelsprung von einer Brücke das Seil riss und Steven 80m im freien Fall abstürzte. Wie durch ein Wunder überlebte er den Absturz. Er hatte zwar zahlreiche Frakturen, die aber praktisch alle wieder verheilten. Allerdings blieb etwas vom Unfall zurück, was sein Leben komplett veränderte: Steven war seither blind. Sein Lebenswert Traumberuf Bergführer war zerplatzt.

Anhand dieses Beispiels sollten sich die jungen Menschen fragen: Was hält mich eigentlich, wenn mein wichtiger Lebenswert zerplatzen würde? Auch hier gab es sehr spannende Gespräche.

 

Der Weg zurück ins Leben

Anhand eines Dok-Films konnten die jungen Menschen miterleben, wie Steven Mack versuchte, trotz seiner schweren Beeinträchtigung wieder ins Leben zurück zu finden. Es war ein beschwerlicher Weg. Und Steven merkte auch, wie wenig er seinem Leben bisher Sorge getragen und einfach so gedankenlos in den Tag hineingelebt hatte. Dabei so wurde ihm jetzt bewusst, ist das Leben das grösste Geschenk, das wir auf dieser Erde haben, ihm sollten wir Sorge tragen. Wir dürfen hier auf Erden lernen und Erfahrungsprozesse machen und sollten darum dieses Leben nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen.

 

Schutzengel?!

Steven Mack wurde bei seinem freien Fall von einem Baum aufgefangen, was ihm wohl das Leben gerettet hat. Aber für ihn ist sein eigentlicher Lebensretter sein Schutzengel. Er glaubt daran, dass in seinem Schutzengel eine höhere Macht dafür gesorgt hatte, dass er noch am Leben blieb.

Ausgehend davon wurden die jungen Menschen damit konfrontiert, wie sie denn das sähen mit Schutzengeln. Gibt es für sie Schutzengel und wenn ja, haben sie schon Situationen bei sich oder andern erlebt, wo sie glauben, dass da ein Schutzengel mit im Spiel war?

Es gab auch hier spannende Gespräche, wo sich herausstellte, dass viele davon überzeugt sind, dass es Schutzengel tatsächlich gebe und nicht wenige konnten auch konkrete Beispiele für ihr Wirken aus ihren Erfahrungen nennen.

Aufgenommen in dies Diskussionen wurde auch die Tatsache, dass ja am Maestrani-Kreisel am Eingang von Flawil ein grosser Schutzengel die Menschen, die nach Flawil kommen empfängt mit der Inschrift darunter: „Gott schütze dich“. Dieser Schutzengel, der schon vor vielen Jahren an der damals gefährlichen Kreuzung aufgestellt wurde, sollte beim Kreiselbau verschwinden. Doch eine Unterschriftenaktion von FlawilerInnen mit sehr vielen Unterschriften sorgte dafür, dass der Schutzengel bis heute dort blieb.

 

Schlussmeditation

In einer Schlussmeditation bekamen die Firmlinge mit ein paar abschliessende Fragen zum Überlegen:

Überleg einmal für dich: „S’Lebä isch s’einzig richtig Gschenk, wo mer het uf dä Erdä“, so sagt Steven. Schätze ich dieses Geschenk genug? Oder lebe ich manchmal auch so ohne viel zu überlegen in den Tag hinein, wie das Steven vor seinem Unfall gemacht hat?

Steven Mack sagte, er habe gelernt, auf sich selbst zu hören, auf seinen Körper, seine Seele und auf seine Gefühle, auch auf die unangenehmen, diejenigen, die man lieber gar nicht hätte. Er will den Dingen auf den Grund gehen und ist überzeugt, dass seine Blindheit einen Zweck erfüllt. Er ist zuversichtlich, dass er irgendwann wieder mit den Augen sehen wird – und bis es so weit ist, sieht er eben anders, nämlich mit all seinen anderen Sinnen und mit seinem Herzen.

Wie ist das bei mir? Glaube ich an mich? Kann ich auch da ja zu mir sagen, wo ich mit mir nicht so zufrieden bin? Wage ich zu mir, zu meiner Art zu stehen, oder versuche ich zu sehr, mich anzupassen an Mode-Strömungen, Meinungen anderer? Seh ich wirklich, was alles an mir wertvoll, einmalig, gut ist? Mache ich mir auch genügend oft selber ein Kompliment?

Steven glaubt, dass es noch jemand anders gibt, der ihn glaubt, einer, der ihn mit seinem Schutzengel begleitet.

Wie ist das bei mir? Glaub ich dran, dass Gott an mich glaubt? Glaub ich dran, dass er mich erschaffen hat, weil er eine Aufgabe für mich hat in dieser Welt? Glaub ich an die Fähigkeiten und Talente, die er mir geschenkt hat? Nutze ich diese Talente wirklich genug? Wo müsste ich meine Talente eigentlich mehr einsetzen?

Mit dieser Meditation ging ein Abend zu Ende, den die jungen Menschen, wie die unten stehenden Feedbacks zeigen, als sehr spannend und wertvoll erlebten, auch unter den besonderen Umständen mit Zoom.

Feedbacks

«Spannendes und gutes Thema, ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht. Sehr gut umgesetzt. Mit dem Online-Firmabend ist es etwas anders, aber man konnte trotzdem viel mitnehmen. Ich nehme für mich die Frage mit, was für mich wirklich wichtig ist im Leben und dass Schutzengel wirklich existieren.»

«Ich fand es ein sehr interessantes Thema und einen guten Filmausschnitt. Es hat super geklappt mit der Videokonferenz.

Ich nehme vom heutigen Abend mit, dass man das Leben geniessen soll, denn man weiss nie, wie es weitergeht.»

«Ich nehme mit dankbar zu sein für alltägliche/selbstverständliche Sachen und Fähigkeiten wie sehen zu können. Das Fallbeispiel hat es mir erleichtert, Gedanken zum heutigen Thema zu machen. Es war trotz Zoom ein gelungener Abend.»

«Die Themen waren super, auch wenn es wegen Zoom noch ein wenig ein Durcheinander gab. Alle in der Gruppe haben aber sehr offen geredet und erzählt. Ich nehme mit: Dass wenn ich mal Schicksalsschläge erlebe oder Menschen, die an mich glauben verlieren würde, nicht aufgebe und auf Gott vertraue.»

«Es war ein spannendes Thema, sehr gut umgesetzt und auch eine sehr gute Gruppe. Man soll wertschätzen, was man hat.»

«Das Thema war für jede Person geeignet, eindrückliche Geschichten. Über Zoom fand ich ganz okay. Die Aufgaben fand ich spannend und gut gestaltet. Ich nehme mit: Das Leben mehr schätzen, glücklicher sein, die Zeit geniessen.»

«Man hat sich heute Gedanken über sein eigenes Leben gemacht. Ich fand den Film gut, denn er zeigte das, was wir besprochen haben. Sehr gute Gruppe, jeder hat das gesagt, was er sagen wollte und man konnte sich öffnen. Mir wurde bewusst: Das Leben ist das Beste, was wir haben.»

«Das gewählte Thema fand ich sehr spannend. Es hat einem zum Nachdenken gebracht, dass man alles, was man hat, schätzen soll. Persönlich treffen ist sicher besser als Zoom, ansonsten fand ich die Umsetzung gut.»

«Das Thema war spannend und interessant, es wurde gut erklärt, etwas anders als sonst im Zoom. Mir wurde bewusst, dass einem im Leben alles genommen werden kann, Träume zerplatzen und das Leben trotzdem weitergehen kann.»

«Spannend mit dem Film und der Diskusson. Die Gruppe war gut, alle haben gute uns spannende Antworten gehabt, ist noch cool zu hören, wie andere darüber denken, was für andere wichtig ist und was bei mir vielleicht anders ist. Was ich besonders mitnehme: Vertrauen ist das Wichtigste für mich, ein Schutzengel kann auch ein Mensch sein, aber Gott ist für alle auch ein wichtiger Schutzengel.»

«Sehr gutes Thema, sehr gut umgesetzt, trotz den Umständen war es ein sehr guter Abend. Mir wurde bewusst, wie wichtig es ist, sein Leben auch zu geniessen.»

«Ich denke, Gott kann nicht immer auf uns aufpassen, wir brauchen auch einen Schutzengel. Heute war aber etwas zu viel Film und zu wenig Diskussion.»

«Das Thema war sehr spannend, da man über das eigene Leben nachgedacht hat. Es war komisch über Zoom, aber es wurde gut gemacht dafür, dass es zum ersten Mal über Zoom lief. Mir wurde bewusst, dass man nie vergessen soll dankbar zu sein für das, was wir jeden Tag erleben dürfen. Und auch wenn Schlechtes passiert, soll man immer das Beste daraus machen.»

«Das Thema war sehr spannend, es war zwar etwas komisch über Zoom, aber man konnte sich gut einbringen. Mir wurde klar: Man muss schätzen, was man hat, sei es die Familie oder die Sehkraft. Es kann sein, dass man es plötzlich bereuen wird, wenn man es nicht geschätzt hat.»

«Es war spannend und eindrücklich. Jeder braucht einen Lebenswert. Die Umsetzung war gut, jedoch der Film war zu lange. Die Gruppe war sehr ruhig wegen Zoom.»

«Ich fand das Thema super, es wurde auch in dieser schwierigen Situation gut durchgeführt. Ich konnte durch das heutige Thema mich mit wichtigen Fragen befassen und darüber nachdenken.»

«Es war sehr spannend, es wurde ein sehr passender Film zum Thema gewählt, alle haben bei den Diskussionen gut mitgemacht und ihre eigene Meinung gehabt.»

«Ich fand das Thema sehr spannend, auch die Umsetzung war gut. Leider hat es bei mir technisch am Anfang nicht so gut geklappt, darum habe ich am Anfang einiges verpasst, aber nachher war es sehr spannend!»

«Es war ein gutes Thema, es gab ein paar technische Fehler, sonst war die Umsetzung gut. Ich nehme mit, dass man nicht direkt aufgeben soll.»

«Spannendes Thema, gute Umsetzung, gute Gruppe, ich werde mehr wertschätzen, was ich habe.»

«Es war ein spannendes Thema aus dem man viel mitnehmen konnte. Das Thema wurde super eingeführt und umgesetzt trotz dieser komischen Situation mit Corona und Zoom. Es war auch toll, in dieser Gruppe zu arbeiten. Ich nehme aus diesem Abend vor allem mit, dass man das Leben wertschätzen und seine Ziele verfolgen soll.»

«Ja, ich fand das Thema sehr gut und es regte zum Nachdenken an. Die Umsetzung war den Verhältnissen entsprechend gut. Ich fand die Gruppe gut, ich fühlte mich dabei wohl, meine Gedanken zu äussern. Wir wurde bewusst: nicht alles ist selbstverständlich im Leben.»

«Es war ein gutes Thema. Ich hatte zwar technische Probleme mit Zoom und Wlan und habe darum nicht alles mitbekommen. Wir hatten eine sehr gute und aktive Gruppe. Mir wurde bewusst, wie kostbar das Leben ist.»

«Ich fand es ein spannendes Thema, aber auch ein schweres, weil es für mich schwierig ist, mich in diese Lage hineinzuversetzen. Die Geschichte mit dem Film war passend und spannend. Mir wurde bewusst, dass das Leben ein grosses Geschenk ist und man viel besser damit umgehen/aufpassen sollte.»

«Es ist ein interessantes Thema, über welches man noch lange diskutieren könnte. Alle in der Gruppe haben sich beteiligt und ich konnte meine Meinung gut einbringen. Es war ein interesssanter Abend, der mir vor Augen führt, dass es immer noch weiter geht und dass man nicht aufhören soll, an sich selber zu glauben.»

«Wichtiges Thema, man muss auch darüber diskutieren, super umgesetzt, gute Gruppe mit guten Argumenten.»

«Ich fand es sehr spannend, ein Thema, über das man sich nicht jeden Tag Gedanken macht. Es war sehr abwechslungsreich und die Zeit verging sehr schnell. Wir hatten tolle Gespräche in der Gruppe, wir waren motiviert und haben auch viel gelacht. Ich werde mein Leben und meine Möglichkeiten mehr schätzen!»

Das Thema hat mir gut gefallen, es ist aber nicht mein Favorit. Der Film war spannend, die Diskussion über Werte sehr cool. Coole Gruppe auch, etwas anders, da über Zoom, dadurch manchmal etwas langatmig. Das Leben ist ein Geschenk, das man schätzen soll.»

«Ich nehme mit, dass man, egal was kommt, nie die Hoffnung verlieren soll. Ich habe den Sinn des Themas nicht immer ganz verstanden. Ich habe die Gruppe trotz online-Variante als sehr aufmerksam erlebt.»

«Das Thema war äusserst interessant, auch die Geschichte von Steven Mack, wo mir bewusst wurde, wie schnell alles zerplatzen kann. Als erste Zoom-Sitzung war es sehr erfolgreich. Meiner Meinung nach lief alles super. Powerpoint spannend und Fragen gut gestellt. Ich konnte mich gut einbringen. Ich nehme mit, dass ich mich mehr daran erinnern sollte, welches mein wichtigster Wert im Leben ist: die Familie. Heute ist mir das klar geworden. Auch dass man jeden Tag geniessen soll, das Leben ist ein Geschenk.»