Leben – Tod -Leben nach dem Tod

«Ich fand den Start auf dem Friedhof gut und dass wir Zeit für uns hatten. Ich fand die Geschichte von Hans’ Sohn Simon sehr eindrücklich und die über seinen Bruder sehr berührend. Ich fand auch die Diskussion über das Leben nach dem Tod wertvoll. Ich fand das Thema gut und habe mich damit auseinandergesetzt und konnte meine Gedanken weiterführen. In der Gruppe bekam ich viele gute Inputs.» so lautete eines der Feedbacks nach dem 3. Firmwegabend.

Wie im Feedback erwähnt begann dieser Abend auf dem Friedhof, der in Flawil mitten im Zentrum des Dorfes liegt, ein Ort, wo die Gräber von Menschen sind, die einmal hier gelebt haben. Mit ein paar Gedanken über Leben und Tod und dem Beispiel eines Begräbnisses für ein totgeborenes Kind, das er halten musste, führte Hans in das nicht ganz einfache Thema des Abends ein. Die jungen Menschen erhielten anschliessend den Auftrag, ausgerüstet mit einer brennenden Grabkerze einmal durch den Friedhof zu gehen und ganz bewusst auch wahrzunehmen, welche Zeichen und Symbole auf den Grabsteinen oder Gräbern zu sehen sind. Anschliessend sollten sie ihre Grabkerze an einem Grab abstellen. Nicht wenige der jungen Menschen, so stellte man fest, haben auf diesem Friedhof ein Grab von einer Person, mit der sie im Leben verbunden waren.

Wenn jemand stirbt…

Anschliessend machten sich die jungen Menschen Gedanken über folgende Fragen:

Angenommen, ich wäre persönlich davon betroffen, dass in meiner Familie/Verwandtschaft ein Kind stirbt: Wie würde ich mich verhalten, wie würde ich damit umgehen?Was würde mir helfen?
Welche Rolle könnte der christliche Glaube dabei spielen?

Auf die letzte Frage gab es eindrückliche Antworten:

«Der christliche Glaube zeigt mir, dass der Tod der Schlüssel für ein neues Leben ist. Er gibt mir Halt und die Hoffnung auf ein Wiedersehen.»

«Der Glaube kann mir helfen, indem ich bete und weiss, dass jemand (Gott) mir zuhört. Dazu weiss ich, dass die verstorbene Person an einem guten Ort ist.»

«Der christliche Glaube gibt mir Hoffnung, dass die verstorbene Person im Himmel glücklich ist, mit mir ist und über mich wacht.»

Leben nach dem Tod…

Was in den Statements oben schon etwas angeklungen war, wurde in einem nächsten Schritt etwas vertieft. Die jungen Menschen erhielten die Frage gestellt: glaube ich an ein Leben nach dem Tod? Was spricht dafür, was dagegen? Wenn ich an ein Weiterleben nach dem Tod glaube: Wo und wie würde es weitergehen? Wenn ich nicht an ein Weiterleben nach dem Tod glaube: Was heisst das für mich?

Auch hier ein paar eindrückliche Antworten der jungen Menschen:

«Ich denke, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, da ich glaube, dass die Seele, der Kern einer Person nicht stirbt und irgendwo weiterlebt und existiert. Ich denke, dass das Leben einen Sinn hat und man den für sich erst finden muss, bevor man den Übertritt in die Welt der Geistigen macht. Es kann in diesem, jedoch auch im anderen Leben sein.»

«Ich denke nicht wirklich an ein Leben nach dem Tod. So wie ich es sehe, leben unsere Geliebten in unseren Gedanken weiter. Wenn man Sachen sieht, die uns an jemand erinnern. Ich denke, so verlassen uns unsere Geliebten nie. Das einzige, was uns im Leben versprochen ist, ist der Tod. Ich denke, genau das macht das Leben, das wir jetzt leben, so wichtig.»

«Ich bin mir nicht sicher, wie das Leben nach dem Tod aussieht, aber ich glaube, dass die Toten die Hinterbliebenen beschützen und auf sie schauen. Ich glaube, dass man nach dem Tod wenn es ein Leben gibt, in welcher Form auch immer, zufrieden ist und wichtige Menschen wieder sehen und auf Hinterbliebene eine schützende Hand halten kann.»

Was sagt der christliche Glaube?

Ein Filmausschnitt zeigte, was die Bibel zu den Erfahrungen der Freunde Jesu nach seinem Tod berichtet. Für sie war Jesu schmählicher Tod am Kreuz eine totale Katastrophe, all ihre Hoffnungen waren zerstört. Umso mehr Aufregung herrschte, als einige Frauen berichteten, dass das Grab von Jesu leer sei. Und die trauernde Maria von Magdalena, die meinte, man habe Jesu Leichnam gestohlen, begegnet dem auferstandenen Jesus, der ihr aufträgt, dies allen zu sagen.

Die meisten glauben der Erzählung von Maria, aber Thomas, einer der guten Freunde Jesu tut das nicht. „Bevor ich nicht meine Finger bei einem auferstandenen Jesus in die Wunden der Nägel legen kann, glaube ich das nicht!“ so meint er bestimmt. Genau das geschieht aber, als auch er dem auferstandenen Jesus begegnet und so wird auch der kritische Thomas zum Gläubigen.

Die jungen Menschen wurden eingeladen sich vorzustellen, ob sie auch so wie Thomas reagiert hätten: „Was sich nicht handfest beweisen lässt, glaube ich beim Leben nach dem Tod nicht.“ oder hätten sie der Erzählung von Maria Magdalena geglaubt, dass sie den auferstandenen Jesus gesehen hat.

Es ist noch niemand zurück gekommen…

Tja, das wäre wirklich gut, wenn jemand, der mal auf der so genannten anderen Seite war, zurückkommen würde und erzählen könnte, wie es dort ausschaut.

Es gibt aber weltweit zig-Tausend Menschen, die Erfahrungen ganz nah am Tod gemacht haben und nach einem Herzstillstand nicht vom Tod betroffen, sondern wieder ins Leben zurückgeholt wurden. Simon, der Sohn von Hans hat so eine Erfahrung im als Sechstklässler machen müssen.

In einem Interview erzählte er von seinen Erfahrung, dass er durch einen dunklen Tunnel immer leichter werdend auf ein helles, schönes und warme Licht zuging, bevor er abrupt wieder ins Leben zurückgeholt wurde. Es war für ihn die schlimmste und die schönste Erfahrung in seinem Leben zugleich.

Er nimmt davon mit, dass da etwas, oder jemand ist, der auch in dunklen Momenten des Lebens einem Licht schenkt und einem auch im Dunkel des Todes zu einem neuen Licht führen wird. „Ich fand die Geschichte von Hans’ Sohn Simon sehr eindrücklich“ so einer der Firmkandidaten in seinem Feedback zum Abend.

„Mein Leben wurde viel zu früh durchkreuzt, aber…“

Die jungen Menschen diskutierten nach den zwei Inputs angeregt über das Gehörte. Sind solche Nahtoderfahrungen ein Beweis, dass es doch noch etwas gibt nach dem Tod? Gibt es nur das, was sich wissenschaftlich beweisen lässt? Das waren u. a. die Fragen.

Abschliessend erzählte Hans, was er mit seinem mit 19 Jahren an Krebs erkrankten Bruder Pirmin erlebt hatte. Die Krebserkrankung in so jungem Alter war für alle ein Schock, und Pirmin fragte Hans, ob es falls er die Krankheit nicht besiegen könne, noch ein Weiterleben nach dem Tod gäbe. Hans, der damals Theologie studierte, fühlte sich völlig hilflos, weil er seinem Bruder keine klare Antwort geben konnte. Pirmin glaubte mit viel Zuversicht, dass er die Krankheit überwinden könne und liess sich auch durch Rückschläge nicht entmutigen.

Aber nach drei Jahren kam der nächste Schock: Der Krebs hatte sich so im Körper verbreitet, dass keine Heilung mehr möglich war und er nur noch 2-3 Monate zu leben hatte. Aber gerade in dieser furchtbar schweren Zeit war es Pirmin, der durch eine spezielle Erfahrung mit einem Text aus der Bibel zur festen Überzeugung gelangte, dass er zwar durch ein dunkles Tal gehen muss, dass er aber keine Angst zu haben brauche, weil Gott mit ihm geht und ihn nicht ins Nichts fallen lässt.

Von da an strahlte er diese Zuversicht aus. „Ich möchte nicht, dass ihr euer Leben hier nicht lebt wegen mir. Euer Leben geht hier weiter, mein Leben geht mit Gottes Hilfe an einem andern Ort weiter!“ so meinte er zu seiner Familie.

Und dies wollte er auch auf seinem Grabstein zum Ausdruck bringen: Es muss ein Kreuz drauf, denn mein Leben ist viel zu früh durchkreuzt  worden, aber ich will, dass hinter dem Kreuz eine Sonne scheint, als Zeichen, dass da ein Licht, eine Kraft ist, die grösser ist als der Tod. Ich will auch, dass man das sieht und darum soll das Kreuz leben, indem daran Blätter wachsen.

In diesem Vertrauen half Pirmin auch Hans, an ein Weiterleben nach dem Tod zu glauben. Und Pirmin ist für ihn heute genauso lebendig wie seine andern Geschwister, die noch hier leben.

Dass Pirmin da ist, erlebt Hans auch immer wieder an ganz speziellen Erfahrungen. Eine davon, die er in Assisi machte, erzählte er noch am Schluss.

Feedbacks

Das Thema des Abends ging tief und bewegte die jungen Menschen, wie die folgenden Feedbacks eindrücklich zeigen:

«Das Thema fand ich sehr gut und auch die Umsetzung war eindrücklich. Man konnte gut über ernste Themen reden in unserer Gruppe. Die Geschichte von Hans war sehr berührend und habe Respekt davon, dass er das so erzählen konnte. Ruhe in Frieden, Pirmin…»

«Thema und Umsetzung war toll. Mich hat die Geschichte vom Bruder von Hans sehr berührt und ich konnte die Gefühle von Hans und seiner Familie sehr gut nachvollziehen.»

«Das Thema des Abends war sehr spannend und wurde sehr gut angegangen. Die Geschichten von Hans haben mich sehr zum Nachdenken gebracht. Ich finde es stark, denn er hat da schon sehr viel durchgemacht und ist trotzdem ein froher Mensch und möchte für alle da sein.»

«Thema und Umsetzung fand ich sehr gut. Die Geschichte zum Tod war sehr eindrücklich. Es zeigt auch, dass der Tod nicht das Ende ist, und es immer wieder Momente gibt, wo man eine verstorbene Person spüren kann.»

«Umsetzung und Thema, aber auch die Gruppe fand ich super. Wenn das Leben zu Ende geht, beginnt ein Neues. Es ist immer schade, wenn jemand gehen muss, doch ich weiss, jemand (Gott) ist für mich da.»

«Das Thema fand ich sehr gut und auch meine Gruppe war gut. Ich nehme mit, dass es noch ein Leben nach dem Tod gibt.»

«Der Tod ist ein sehr sensibles Thema, aber es ist wichtig, darüber zu sprechen. Es war sehr emotional, jeder hat eigene Erfahrungen mit dem Tod mit den andern geteilt.»

«Das Thema und wie es angegangen wurde, fand ich sehr gut. Ich fand die Geschichte von Pirmin sehr spannend und berührend.»

«Das Thema war sehr gut und die Umsetzung super. Auch die Gruppe war toll, wir konnten alles gut miteinander besprechen. Ich habe es besonders interessant gefunden, die Geschichten von Hans zu hören. Es hat mir meinen Glauben bestätigt, dass es nach dem Tod weiter geht.»

«Der Anfang auf dem Friedhof war wundervoll und berührend. Für mich war es am wertvollsten, nochmals zum Grab zu gehen, aber auch das Vertrauen von Hans und Silvia zu spüren, als sie von ihren Erfahrungen mit dem Thema erzählten. Ich nehme mit, dass es immer jemanden gibt, der bei dir ist.»

«Es war ein wichtiges Thema, was einem im Leben immer mal wieder beschäftigt, es war gut miteinander darüber auszutauschen.»

«Das Thema war sehr gut. Mit echten Geschichten und Filmen ist es spannender, sich über ein Thema auseinanderzusetzen. Die Geschichte von Hans hat mich sehr berührt. Ich finde es faszinierend, wie viel Freude sein Bruder kurz vor dem Tod noch ausgestrahlt hat.»

«Es war super, auch wenn man sonst nicht über den Tod spricht. Die zwei Geschichten von Hans haben mich sehr berührt, vor allem diejenige von seinem Bruder, weil ich momentan auch mit dem konfrontiert bin. Alle haben gut mitgemacht.»

«Es war ein sehr gutes Thema und ich hätte es genau so erklärt. Ich nehme mit, dass Gott immer hinter mir steht, und dass immer Leute bei mir sind, die mir auch in schlechten Zeiten helfen können.»

«Das Thema war sehr gut. Es war sehr berührend und spannend. Mir wurde bewusst: Gott ist immer hier und auch die Seelen der Verstorbenen sind immer bei dir.»

«Das Thema fand ich gut, der Film war alt, aber erstaunlich reale Beispiele. Es ging mir nahe, da es jedem passieren kann. Ich finde es gut, darüber zu sprechen.»

«Das Thema war sehr gut, ich fand es spannend, die Eigenerfahrungen verschiedener Personen zu hören. Die Geschichte von Hans hat mich stark berührt, da sie sehr schön und gut erzählt wurde und man gemerkt hat, wieviel dahinter steht. Ich fand das Thema allgemein sehr spannend. Auch in der Gruppe hatten wir einen respektvollen Umgang, alle Meinungen wurden akzeptiert.»

«Am Anfang war ich kein Fan vom Thema, doch am Schluss hat es mich überzeugt und ich fand es gut. Ich nehme die persönlichen Aspekte mit und wie berührend die Geschichte von Hans war. Für mich ist es nicht selbstverständlich, so etwas zu teilen. Doch ich bin dankbar, weil ich es extrem stark und auch schön gefunden habe.»

«Das Thema fand ich sehr gut, es war sehr emotional, da Hans Geschichten erzählt hat, die passiert sind. Ich habe es erstaunlich gefunden, was Hans uns erzählt hat.»

«Gutes Thema durch eigene Erfahrung gut rübergebracht. Für mich war besonders wertvoll, dass Hans so berührende Geschichten erzählt hat. Sehr schön. Wir hatten auch eine perfekte Gruppe, alle machten gut mit.»

«Es war spannend und abewechslungsreich, tolle Gruppe, weiter so. Am meisten berührt hat mich die Geschichte von Hans und seinem Bruder, vor allem wieviel Überzeugung und Mut es braucht, sie zu erzählen.»

«Ich fand es zwischendurch sehr traurig. Das Thema ist spannend, für mich aber etwas weniger. Sehr berührt haben mich die beiden Geschichten von Hans’ Familie. Ich wüsste nicht, wie es mir in einer solchen Situation gehen würde. Man soll seine Mitmenschen mehr schätzen. Das Leben nach dem Tod spielt eine ganz grosse Rolle. Jeder hat eine andere Vorstellung davon.»

«Ein gutes, sehr trauriges Thema welches mit diesen Geschichten gut umgesetzt wurde. Die Geschichte, die Hans erzählte, fand ich sehr traurig. Nach diesem Abend habe ich eine neue Perspektive auf das Leben nach dem Tod.»

«Ist ein sehr hartes Thema und schwierig darüber zu reden. Respekt und volles Mitleid von meiner Seite aus an Hans. Sehr hart, aber über diese Geschichte habe ich gemerkt, dass für mich Hans ein Vorbild ist!»

«Sehr gutes Thema, viel Abwechslung mit Film und Erzählungen. Mich haben besonders die Geschichte berührt und ich nehme mit, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, das auch durch Nahtoderfahrungen bestätigt wird. Wir müssen keine Angst haben vor dem Tod, er kann auch etwas Schönes sein.»

«Ich fand das Thema spannend und berührend. Ich finde das Thema «Leben nach dem Tod» und generell «Tod» ein sehr krasses Thema. Es hat gut getan, darüber nachzudenken. Aber es war auch schwierig daran zu denken, dass auch ich vor kurzer Zeit eine wichtige Person verloren habe.»

«Das Thema war sehr gut und auch die Umsetzung. Ich nehme vor allem die persönlichen Erfahrungen von anderen Leuten mit. Das Gespräch in der Gruppe hat ein wenig gefehlt.»

«Thema sehr gut und sehr abwechslungsreich umgesetzt, es gab viele verschiedene Beispiele. Ich nehme mit, dass alle eine andere Ansicht zu diesem Thema haben. Es hat mich weitergebracht, indem ich mir besser vorstellen kann, dass es ein Leben nach dem Tod gibt.»

«Ich fand den Start auf dem Friedhof gut und dass wir Zeit für uns hatten. Ich fand die Geschichte von Hans’ Sohn Simon sehr eindrücklich und die über seinen Bruder sehr berührend. Ich fand auch die Diskussion über das Leben nach dem Tod wertvoll. Ich fand das Thema gut und habe mich damit auseinandergesetzt und konnte meine Gedanken weiterführen. In der Gruppe bekam ich viele gute Inputs.»

«Ich fand das Thema sehr gut, es war super mit den Geschichten und dem Austausch. Alle haben sehr gut mitgemacht! Die Geschichten von Hans haben mich sehr berührt und mir sind auch die Tränen gekommen, da die Geschichte mit seinem Bruder sehr ähnlich war wie die von meiner Oma.»

«Ich fand das Thema eher langweilig, aber die Geschichte von Hans war gut. Ich fand es wirklich wertvoll, dass Hans uns seine Geschichte so erzählt, denn das braucht Mut. Es bringt uns vor allem bei, alle Menschen mehr zu schätzen. In der Gruppe hatten wir es gut, wir waren offen.»

«Das Thema war sehr gut, ich denke wir haben viele Einblicke bekommen von Personen, die mehr vom Thema wissen als wir. Wir haben die Gedanken von uns gut in der Gruppe besprochen. Ich denke für mich wurde nochmal klarer, was ich genau glaube über das Leben nach dem Tod.»