In einem Gebet, das manchmal zu Beginn einer Autofahrt gesprochen wird, heisst es: «Fürsorglicher Gott, am Beginn meiner Fahrt bitte ich dich: Sei mir nahe und umgib mich mit deinem Schutz. Bewahre mich davor, dass ich andere oder mich selbst in Gefahr bringe. Schenke mir Umsicht und Geistesgegenwart. Führe mich sicher ans Ziel.»
Dieses Gebet für die kleinen und grossen Wege unseres Lebens will Hoffnung und Sicherheit schenken. Es ist ein kurzes sich Verbinden mit Gott, damit alles gut geht und alles gut kommt. Denn es ist überhaupt nicht selbstverständlich, dass, wenn wir auf Reisen gehen, immer alles rund und glatt läuft.
So möchten wir Ihnen kurz vor Sommerferienbeginn in den Sonntagsgottesdiensten vom 2. Juli einen Reisesegen mit auf den Weg geben. Dieser kann am Schluss des Gottesdienstes allgemein oder auf Wunsch auch persönlich empfangen werden. Mit diesem Segen wünschen wir allen, die in den kommenden Wochen in die Ferne schweifen, ein unfallfreies Ankommen und ebenso ein gesundes Rückkehren.

Schon in vorchristlichen Kulturen war es üblich, dass Menschen vor Antritt einer Reise den Schutz einer göttlichen Macht gesucht haben, denn die Land- und Seewege damals waren nicht nur beschwerlich, sondern vor allem auch sehr gefährlich. Das Christentum übernahm schliesslich diesen Brauch und verwandelte ihn in einen Segen. Davon zeugt bereits der aaronitische (Reise)Segen in der Bibel: «Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil (Num 6,24-26).»

Roman Brülisauer, Seelsorgeeinheit Magdenau

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